Das Thema steht in direktem Zusammenhang mit der UN-Agenda Leave No One Behind (LNOB). Nach Angaben der Vereinten Nationen wurde 2006 die Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen als erster umfassender Menschenrechtsvertrag des 21. Jahrhunderts verabschiedet (United Nations). 2007 hat Österreich das Abkommen zum frühestmöglichen Zeitpunkt ratifiziert und muss sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Rechte haben und in gleicher Weise an der Gesellschaft teilhaben wie alle anderen auch. Alle Staaten sind dazu verpflichtet, zu Universal Design zu forschen und es weiterzuentwickeln, um Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Produkten und Services für alle Menschen ohne Anpassungen oder durch spezialisiertes Design zu ermöglichen. Im Mittelpunkt der Konvention steht die Verantwortung, für einen Wandel der Einstellungen gegenüber Menschen mit Behinderungen zu sorgen.
Insight#1 Inklusion
Insight
Designen: Gesellschaft einen
Durch ihre Gestaltung können Produkte und Dienstleistungen sowohl die Ausgrenzung als auch die Inklusion von bestimmten Bevölkerungsgruppen verstärken. Jede*r von uns kann im Laufe des Lebens von Leistungsverlust, körperlichen oder geistigen Einschränkungen betroffen sein. Gutes Design kann vorbeugen.
„Wir erachten einen breiteren Diskurs über Fähigkeiten und Einschränkungen, die eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft erschweren und zu Ausgrenzung führen können, als zielgerichtet.“
Kathrina Dankl
Wir erachten einen breiteren Diskurs über Fähigkeiten und Einschränkungen, die eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft erschweren und zu Ausgrenzung führen können, als zielgerichtet. Damit würde Behinderung zu einer Tatsache, die Menschen in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens treffen kann und deshalb größere Akzeptanz und Aufmerksamkeit erfährt. So kann es viele Gründe geben, sich von der Gesellschaft ausgeschlossen zu fühlen, zum Beispiel durch Leistungsverlust nach einem Unfall, durch körperliche oder geistige Einschränkungen oder durch den Wechsel von einer Lebensphase in eine andere (etwa durch den Übergang vom Berufsleben in die Pension, das Ende einer Beziehung oder nach einem Coming-out). Einschränkung und Ausgrenzung können auch entstehen, wenn Technologien nicht gemeistert werden und dadurch beispielsweise der Zugang zu Online Banking oder digitalen Ämtern nicht gewährleistet ist.
„So kann es viele Gründe geben, sich von der Gesellschaft ausgeschlossen zu fühlen, zum Beispiel durch Leistungsverlust nach einem Unfall, durch körperliche oder geistige Einschränkungen oder durch den Wechsel von einer Lebensphase in eine andere.“
Kathrina Dankl
Welche Rolle spielt Design bei der Gestaltung für Inklusion?
Je nach Aufgabenstellung beziehen wir relevante Personen als Designpartner*innen aktiv mit ein. Damit unterstützen wir die gleichberechtigte Teilhabe verschiedener Menschen in den Gestaltungsprozess als solchen genauso wie in Bezug auf konkrete Systeme, Produkte oder Dienstleistungen, die Inklusion fördern.
Folgende Fragen können Unternehmen und den öffentlichen Sektor dabei unterstützen, Potenzial für inklusives Design in ihrem Bereich zu identifizieren:
— Welches Produkt, welche Dienstleistung oder welches System Ihrer Organisation eignet sich dafür, Ausgrenzung in unserer Gesellschaft zu reduzieren oder zu verhindern beziehungsweise verbessert das Leben einer bestimmten Person oder Gruppe?
— Wo gibt es Potenzial für neue Wege des Dialogs und neue Kontaktmöglichkeiten zwischen verschiedenen Angeboten, Akteur*innen, Institutionen, Dienstleistungen des Sozialsystems und im Alltag der Menschen?
Kontaktieren Sie Studio Dankl, wenn Sie Teil der inklusiven Agenda werden wollen und gesellschaftliche Teilhabe als Chance für neue Märkte nutzen wollen.